Die Geschichte der Sportabzeichen in Leutershausen begann in der Mitte der 30er Jahre mit dem Reichssportabzeichen und dem Reichsjugendsportsabzeichen. Karl Huber und Gustl Krauß waren damals die Abnehmer. Auch SA – Sportabzeichen wurden 1937 von Vereinsangehörigen erworben. Nachweisbar sind Jugendsportabzeichen von Heinz Wellhöffer, Fritz Schiller, Georg Weber, und Karl Wagner aus dem Jahre 1938. Wegen Einberufung der Verantwortlichen mussten Georg Oechslen, Kurt Hertfeler und Helmut Enslinger 1942 ihre Sportabzeichenprüfung in Schillingsfürst ablegen. Dort war der Zahnarzt Albert Zietz Prüfer. (s. Chronik)
Nach dem Krieg wurde 1946 der Turnbetrieb wieder aufgenommen. 1949 erteilte die Militärregierung in München die Erlaubnis für das Bayerische Leistungsabzeichen. Gustl Krauß gründete in dieser Zeit die Wasserwachtsortsgruppe und begeisterte auch gleichzeitig als vielseitiger Sportsmann einige Turner für das Sportabzeichen. Unter anderen absolvieren 1950 Fritz Wörner, Georg Braun, Kurt Brehm und Wilhelm Hofer die ersten Sportabzeichen nach dem Krieg. In den 50 er Jahren erwarben immer mehr Turner das Sportabzeichen. Vor allem konnten auch die Jugendlichen, egal ob Junge oder Mädchen, gewonnen werden das Abzeichen zu erwerben.
1951 beschließt das Präsidium des Deutschen Sportbundes (DSB) die Einführung eines bundeseinheitlichen Sportabzeichens für Männer, Frauen und Jugendliche. Beim Turnverein wurde bis Anfang der 60 er Jahre ausschließlich das Bayerische Leistungssportabzeichen abgenommen. Ab dieser Zeit gab es mehrere Sportler, die das Deutsche Sportabzeichen zusätzlich zu dem Bayerischen machten oder auch nur eines von beiden.
In die Fußstapfen von Gustl Krauß trat Ende der 60 er Jahre Fritz Wörner und später ab der 70 er Jahre kam Gundula Habelt als weitere Prüferin dazu.
In den nächsten 40 Jahren gab es immer wieder einige Änderungen, die den Jugend- und Schülerbereich betrafen. Bei den Erwachsenen wurde eine Altersstaffelung nach oben bis zu 80 Jahren vorgenommen.
Im Jahr 2000 legte Fritz Wörner (Itzer) sein Amt nieder. Als Prüfer ist seitdem Walter Oertel und weiterhin Gundula Habelt für die Sportabzeichenabnahme zuständig.
2006 wurde mit der Fusion von Deutschem Sportbund (DSB) und Nationalen Olympischen Komitee der Name in Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) geändert.
Eine grundlegende Erneuerung gab es 2013. Das bei vielen Sportlern beliebte Bayerische Sportabzeichen wurde abgeschafft. Es gibt nur noch das Deutsche Sportabzeichen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Die Anforderungen und Übungen wurden grundlegend geändert. Die zu erbringenden Leistungen orientieren sich an den motorischen Grundfähigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination und Schwimmen.
Der Turnverein Leutershausen hat seit Jahrzehnten jährlich etwa 30 bis 40 Sportabzeichenabsolventen. Viele Sportler und Sportlerinnen treiben regelmäßig Sport und wiederholen jedes Jahr das Sportabzeichen, das mit Bronze, Silber oder Gold belohnt wird. Bei mehreren Wiederholungen gibt es die Auszeichnung alle 5 Jahre mit der entsprechenden Zahl versehen. So gibt es einige Beurkundungen für bis zu über 50 Wiederholungen. Dabei legten 2014 Sigrid Wörner zum 58 mal, 2018 Karlheinz Seyerlein zum 61mal und Gundula Habelt zum 58 mal das goldene Sportabzeichen ab. Besonders hervorzuheben ist, dass Heinz Wellhöffer als aktiver Sportler 2012 mit 90 Jahren das Bayerische und das Deutsche Sportabzeichen in Gold mit der Leistung von 80 jährigen ablegte